Ausnahmsweise hatte ich für Sonnabend geplant – für Sonntag war ja die ganze Woche lang schon Regen angesagt worden. Nun stellt sich heraus, daß der Sonntag doch der bessere Tag gewesen wäre!
Aber was solls!
Wir sind zu zweit nach dem Abwarten der obligaten zehn Minuten losgefahren und haben den ganzen Tag ein herrliches Grünen und Blühen erlebt.
Zuerst haben wir uns das immer wieder prächtig anzusehende Schloß in Mnichovo Hradiste zu Gemüte geführt – einschließlich der Annenkapelle mit dem Grab Wallensteins. Leider war sie, wie fast immer, geschlossen.
Hinter Mn. Hradiste sind wir dann durch eine Kirschallee gekommen, die uns richtig überwältigt hat! Ein Kilometer uralte Bäume in voller Blüte; Frühling pur!
Anschließend Schloß Bela pod Bezdezem: Eine schon lange schlummernde Schönheit, die nun nach und nach geweckt werden soll. Immerhin: Das Dach ist neu, die Uhr im Schloßturm geht und die Mobilfunkeinheit daselbst arbeitet auch! Die kleine Stadt hat einen wunderschönen Marktplatz und verfügt offenbar auch über gute Gärtner! Das war eine kleine Pause wert.
In Skalsko – kurz vor Mseno steht ein schönes Schlößchen, von dem wir nur den Hof gesehen haben. Die zur Straße gehende Fassade ist beeindruckend, was ich leider zu spät bemerkt habe!
Was immer wieder verwundert, ist die große und immer größer werdende Zahl restaurierter Block – und Fachwerkhäuser, die nicht nur als „Datsche“ dienen, sondern in denen richtig gewohnt und gelebt wird. Wunderbare Beispiele dafür sind die Dörfer Nosalov und Zdar, die unsere letzten beiden Ziele gewesen sind. Beim Wiedererstehen der beiden Häuser auf dem letzten Bild habe ich ein bißchen zusehen können, weil es mich immer wieder mal nach Zdar gezogen hat. Es ist wirklich bewundernswert, wie jemand im Laufe von etwa vier Jahren so ein ruinöses Holzhaus instand setzt – sich sozusagen sein Nest baut!
Am Schluß habe ich mir in der Brauerei in Cvikov noch mein Abendbier geholt. Nach 230 sehr angenehmen Kilometern haben wir uns dann in Lückendorf verabschiedet. Ein gelungener Tag!